ARC 2006: 6. Tag
 
 
Die Sonne geht täglich später auf, also müssen wir alle 4 Tage die Uhr verstellen. Meine Morgenwache habe ich um eine Stunde verlängert; auf diese Weise haben Ralf und ich es geschafft, die 2000 Meilengrenze in unserer Wache zu durchbrechen. Das Ziel rückt sichtbar näher. Ab heute unterscheiden wir zwischen UTC (Logbuchzeit, Mittagsposition) und lokaler Zeit (Wachwechselzeit).
Das Schiff läuft bei 5 Windstärken unter Spi hervorragend. Auf den Wellen surfen wir kurzzeitig mit Geschwindigkeiten über 18 Knoten dahin. Die Bewölkung ist wechselhaft. Stellt sich jetzt die Bordroutine ein?
Wir denken mit Respekt an die Volvo-Ocean-Racer, die tagelang mit viel höherer Geschwindigkeit raumschots dahin surfen, immer am Limit. Am Limit wollen wir nicht unbedingt segeln. Weder sind wir die Mannschaft dazu, noch haben wir die Besegelung oder die Ruderanlage. Deshalb haben wir auch den Südkurs gewählt, der sich, wie wir den Positionsmeldungen der Konkurrenten entnehmen können, auch als schnell erweist. Schiffe auf dem direkten Kurs nach St. Lucia scheinen die schlechteste Wahl getroffen zu haben. Wir haben heute den 20. Breitengrad erreicht und fahren nun westwärts.
 
Worüber freuen sich Rolf, Peter und Ralf jetzt schon wieder? Jeden falls ist die Laune bestens, die Crew ist eingespielt der Skipper führt mit ruhiger Hand und hat alles im Griff. Das Schiff kommt gut voran
Freitag, 1. Dezember 2006
Zeitverschiebung